Häufig gestellte Fragen (FAQs)

Aufgrund klimatischer Differenzen zwischen Innenraumklima und Außenklima treten Verformungen an Haustüren auf. Diese sind nicht zu vermeiden, können jedoch durch sinnvolle Maßnahmen an den Türen minimiert werden.

Das Institut für Fenstertechnik in Rosenheim i.f.t. sagt über Verformungen an Haustürflügeln folgendes:

“Eine zulässige Verformung von 4,5 mm ist unter Zugrundelegung bestimmter Klimadifferenzen zwischen Innenraumklima und Außenklima festgelegt.”

Um diesen möglichen Verformungen von vorneherein entgegenzutreten, ist es ist sinnvoll, die Türen schon in der Fertigung “vorzuspannen”. Dabei wird der Flügel auf der Schlossseite leicht hohl gespannt, um das unvermeidbare “Balligwerden” zu verringern.

Der nicht glatt anliegende Flügel stellt also keinen Mangel dar, er dient viel mehr der langen störungsfreien Gebrauchstauglichkeit der Türe.

Bei Kunststofffenstern ist das Verglasen auf der Baustelle bei tiefen Temperaturen immer kritisch und muss mit besonderer Sorgfalt geschehen. Das PVC ist bei Kälte spröder und anfälliger gegenüber mechanischer Krafteinwirkung. Wird die Glasleiste nicht von der Mitte aus beginnend, zu beiden Ecken hin, eingeschlagen, sondern von einer Seite zur anderen, wird die komplette Längenzugabe der Glasleiste in eine Ecke getrieben, so dass es zu extrem hohen Spannungen im Flügel kommt. Diese können dann bis zum Eckenaufriss führen.

Um das Einbringen der Glasleiste zu erleichtern, empfiehlt es sich, den Glasleistenfuß bei der “Winterverglasung” mit Silikonspray o.ä. zu benetzen, um die Reibung zu minimieren. Um die Verarbeitung der Glasleisten generell zu erleichtern, sollten diese bis zur Montage möglichst im Warmen gelagert werden.

Wir können heute davon ausgehen, dass Montagefugen eine innere dampfdiffusionsdichte und eine äußere schlagregendichte Ebene aufweisen müssen. Zusätzlich ist eine ausreichende Wärmedämmung und eine umlaufende Lastabtragung sicherzustellen. Diese Maßnahmen werden nun schon seit einigen Jahren vom ift in Rosenheim, von der RAL Gütegemeinschaft Fenster und Haustüren und von Gutachtern so beschrieben.

In der Wärmeschutzverordnung steht schon seit 1995 im §4, Abschnitt 3:

“Die sonstigen Fugen in der Wärme übertragenden Umfassungsfläche müssen entsprechend dem Stand der Technik dauerhaft luftundurchlässig abgedichtet sein.”

Diese Forderung wird auch in der neuen Energieeinsparverordnung stehen und soll sogar durch eine “Blower-Door” Messung am Bau geprüft werden. Dadurch werden Undichtigkeiten sofort aufgedeckt.

Schon heute untermauert das ift die Richtigkeit ihrer Anforderungen mit vielen Gutachten, bei denen es wegen der unzureichenden Montage zu Bauschäden kam. Dadurch zählt das Argument “früher hat es doch auch so funktioniert” nicht mehr. Zusätzlich müssen wir uns darüber im klaren sein, dass sich auch der Baustil geändert hat. Früher war durch die Gebäudeundichtigkeiten eine wesentlich bessere Grundlüftung vorhanden. Auch konnte zu hohe Luftfeuchtigkeit an den schlechten Glasscheiben sichtbar für den Nutzer auskondensieren und wieder gelüftet werden. Die Gebäudehüllen werden immer luftdichter und die Bauteile besser wärmegedämmt. Dadurch steigen auch die Anforderungen an die Montagefuge.

Die gestellten Anforderungen gelten auch im Altbau und sind dort sehr schwer umzusetzen. Jedoch wird in der Bauphysik nicht zwischen Neu- und Altbau unterschieden, und somit gelten hier die Anforderungen genauso. Selbst wenn nicht explizit eine RAL Montage ausgeschrieben war, ist der Stand der Technik immer zu beachten.

Das mangelhafte Klebeverhalten hängt oft mit der Oberflächenspannung des Glases zusammen. Generell kann zu allen Klebeverbindungen gesagt werden, dass je höher die Oberflächenspannung der Klebefläche ist, die Verklebung besser wird.

Interessanterweise hat Glas ein sehr breites Spektrum von Oberflächen­spannungen. Dies kann von optimalen Werten bis zu “nicht mehr klebbar” schwanken. Zusätzlich wird durch das hydrophile Verhalten der Glasoberfläche die Adhäsion des Haftklebstoffes zum Glas zurückgedrängt und es bildet sich ein Wasserfilm zwischen Glas und Klebstoff. Oberflächlich betrachtet ist Glas ein völlig inertes Material, chemisch betrachtet jedoch ein hochaktives Medium, zumindest, was die Oberfläche angeht. Fensterglas ist im Wesentlichen ein Natrium-Calcium-Magnesium-Silikat. Unter Bildung von Alkali- und Erdalkali-Hydroxiden kann Glas mit Wasser an der Oberfläche hydrolysieren. Dies führt höchstwahrscheinlich zu dem beschriebenen Wasserfilm zwischen Klebeband und Glas. Ein Primer beseitigt das hydrophile Verhalten des Glases und schafft eine definiert Feuchte resistente Oberfläche.

Die Ausführung und die Anforderungen an Rollabschlüsse, Sonnenschutz- und Verdunkelungsanlagen werden in der DIN 18 073 geregelt.

Darin enthalten sind auch Anforderungen an Rollladenführungsleisten. Im Kap. 5.1.6 wird die Ausführung dieser Leisten festgelegt. Dabei werden keinerlei Forderungen nach Kedern oder Bürstendichtungen gestellt!

Wird so etwas gewünscht, muss es extra gefordert werden.

Durch die große Wärmeleitung des Materials Aluminium ist der Einsatz ausschließlich auf Haustüren zu nicht beheizten Vorräumen bzw. Treppenhäusern beschränkt, da hier geringe Luftfeuchten und Temperaturen vorliegen. Somit liegt auch die Taupunkttemperatur niedriger und die Gefahr von Kondensatbildung wird reduziert. Für den Einsatz in beheizten Wohnräumen ist die Schwelle aufgrund der Gefahr von Tauwasserbildung im Schwellenbereich nicht geeignet. Gerade in hoch wärmegedämmten Gebäuden machen sich diese kleinen Wärmebrücken stark bemerkbar. Es entstehen Oberflächentemperaturen im Bereich der Schwelle, die unter dem Taupunkt liegen. Um die Gefahr von Bauschäden durch Tauwasser zu vermeiden, darf diese Schwelle nicht in Verbindung zu beheizten Räumen eingebaut werden.

Für den Einsatzbereich z.B. von Balkontüren kann auf eine Aluminiumschwelle mit Bürstendichtung zurückgegriffen werden. Es ergeben sich durch die zusätzliche Luftkammer hinter der Bürstendichtung höhere Oberflächentemperaturen auf der Rauminnenseite der Schwelle. Somit wird auch die Gefahr der Tauwasserbildung reduziert.

Die Stabilisierung von PVC-Fensterprofilen dient dem Erhalt einer langen Lebensdauer (ca. 40 Jahre) sowie einer Widerstandsfähigkeit gegenüber hohen Belastungen durch Sonne und Wetter ohne zusätzliche Schutzmittel. Bei GEALAN wurden cadmiumhaltige Stabilisatoren schon vor einigen Jahren durch Systeme auf Basis von Bleiphosphit ersetzt. Diese sind bei Kunststofffensterprofilen im Verhältnis von 3,5–4% im PVC-Compound enthalten, was einen Bleigehalt von ca. 2% bedeutet.

Zum Vergleich: bei der Glasherstellung (Brillengläser, Karaffen, Schalen, Teller und Modeschmuck) wird Blei nicht nur als Additiv, sondern auch als Hauptbestandteil in Form von Bleioxid verwendet (24–36%). Gläser für Medikamentenröhrchen werden sogar mit bis zu 76% Blei stabilisiert (Schott Rohrglas, Mitterteich).

Blei ist allgegenwärtig, so z.B. in Brillengläsern, Kameraobjektiven, Trinkgläsern oder Lötzinn. Blei kann nur gesundheitsschädlich sein, wenn man damit in Berührung kommt. Mit dem Blei in Kunststofffensterrahmen kommt man aber nicht in Berührung, da es genau so wie das Blei im Bleikristallglas fest eingeschlossen ist. Damit ist es nicht bioverfügbar. Würden Bleistabilisatoren austreten, wären sicherlich keine Nutzungsphasen der PVC-Produkte von bis zu 80 Jahren möglich (auch Trinkwasserrohre).
“Für die Fertigung von PVC-Stabilisatoren dürften weltweit weniger als 2% der Bleigewinnung verwendet werden.” (Verband Kunststofferzeugende Industrie e.V., Argumentarium Bleistabilisatoren)
“In Bezug auf die Verwendung von Bleistabilisatoren in PVC sind keine neuen toxikologischen Daten bekanntgeworden, so dass auch die Umweltkonferenz von Toronto zu dem Schluss kam, dass keinerlei Einschränkungen getroffen werden müssen.” (Dr. A. Kürzinger, Möglichkeiten der Stabilisierung von PVC-Fensterprofilen, Internationaler Kunststoff-Fenster-Kongress 1995)

Wie kann man sonst auch verstehen, dass Gardinenschnüre, die zu 100% aus Blei bestehen, nicht verboten sind. Genauso verhält es sich bei Bleiverglasungen für Glasmalereien wie in Kirchen, alten Häusern, Restaurants oder den berühmten Tiffany-Lampen, deren Herstellung in Kursen bei vielen Volkshochschulen angeboten wird.

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